Taufbuch der Stadt Eisenstadtel von 1877: 
den 13. Mai 1877 wurde hier Franti
š
ek Šimon geboren.

In Böhmen, ca 100 km nordöstlich von Prag liegt die malerische Empirestadt Eisenstadtel (auch Eisenstadtl oder Železnice) am östlichem Rande des Böhmischen Paradieses (Česky Raj).Hier wurde den 13. Mai 1877 im Hause Nummer 85 der jetzigen T.F. Šimon Strasse der große tschechische Künstler Tavik František Šimon geboren als František Jan, Sohn von Anna Tavik (in tschechisch mit dem weiblichen Suffix 'ova' ) und des Müllers und Graupners Antonin Šimon. Böhmen war damals noch von Österreich besetzt. Erst 1918 wurde es einen Teil der Tschechoslowakei. 


T.F. Šimon hat in den dreißiger Jahren des 20sten Jahrhunderts seine Geburtsstadt gemalt.
Im Hintergrund die Burg Trosky im Böhmischen Paradies.


Südwestlich führt die Strasse von Eisenstadtel zu Walditz (Valdice) mit seinem ehemaligen Karthusianerkloster (Architekt A. Spezza), jetzt leider von der Hälfte des 19. Jahrhundert Gefängnis. Eine vierreihige Lindenallee führt dann in die schöne Stadt Gitschin (Jicin), die zur Zeit Albrechts von Waldstein (Wallenstein) zur herzoglichen Residenz werden sollte.
Der mächtige Generalissimus ließ sie als seinen Leichenweg anpflanzen, aber der Mord in 1634 zu Eger (Cheb) machte nicht nur Waldstein, sondern auch seinem ganzen Werk und seinen großzügigen Plänen ein Ende.

Eisenstadtel liegt inmitten einer anmutigen, fast zu allen Seiten von eruptieven Basalthügeln umschlossenen Mulde. Einst im XII. Jahrhundert stand hier eine Feste, später entstand eine kleine Ansiedlung, die im XV. Jahrhundert zur Stadt wurde, später aber ihr Stadtstatut verlor und erst anfangs des XX. Jahrhunderts wieder zur Stadt erhoben wurde. Erwähnt ist sie schon im Jahre 1320. Ihr Name ist laut prähistorischer Eisenbearbeitung entstanden. (Železno = Eisen). Südlich von der Stadt ist der Eisengipfel (Železny vrch). Hier stand im frühesten Mittelalter eine Holzburg. Obwohl der Gipfel durch einen Steinbruch gestört ist, kann man dorthin Reste von Schanzen und das Plateau sehen, wo die Burg stand.

Aus der Vergangenheit haben sich in Eisenstadtel architektonische Elemente an der St. Aegidiuskirche erhalten, sonst stammt die jetzige Gestalt des Städtchens aus der Zeit nach dem großen Brande im Jahre 1826, da die Stadt von neuem erbaut wurde unter der Führung des Baumeisters J. Hetner und zwar im Empirestil, der stets ihre Besonderheit bildet, namentlich in der Peripherie des Stadtplatzes. Der heutige Stadtkern ist als einzigartiges urbanistisches Empireganze für die Stadtdenkmalzone erklärt.
Die Romanische Kirche des heiligen Johannes Täuffers wurde in den Jahren 1727-31 im Barockstil umgebaut und dem heiligen Aegidius (Jilji) geweiht.


In diesem stillen Städtchen, das auch von Gitschin durch den kegelförmigen Berg Zebin abgetrennt ist, befindet sich das Stadtmuseum (heimatkundliche Sammlungen, Krieg im Jahre 1866, Bilder von Tavik Franti
šek Šimon). Das Museum ist im bürgerlichen Empirehaus aus dem Jahre 1827 mit der Einrichtungen eines ehemaligen Kaufmannsladens und in gezimmertem Nachbarhaus bei der Kirche. Im Jahre 1937 vermachte Frantisek Mencl, dem Museum großzügig einen hohen Geldbetrag. Man konnte das heutige Gebäude (ein ehemaliges Kaufmannshaus) erwerben und Exponate aufstellen die seit 1917 gesammelt waren von erst Studenten, später von der "Museumsverein für Eisenstadtel und Umgebung". Als Verwalter des Museums und später auch Vorsitzender des Museumsvereins arbeitete jahrelang hingebungsvoll Vaclav Kozak, ein Lehrer und Chronist der Stadt, dem das 'Überleben' des Museums bis zu den heutigen Tage zu verdanken ist. Das Museum enthält einen sonderbaren ethnografischen und volkstümlichen Reichtum.


Der hervorragender Künstler Tavik Franti
šek Šimon stiftete als Vermächtnis einen Geldbetrag fúr den die Gemäldegalerie im Museum gegründet werden konnte. Er schenkte das Museum Ölgemälde und 50 originale grafische Blätter. Das Museum hatte vor kurzem Bilder vom Landschaftsmalers Frantisek Kavan im Besitz, viele davon sind leider vor einigen Jahre gestohlen worden   Frantisek Kavan und auch der Illustrator Venceslav Cerny wohnten lange Jahre in Eisenstadtel und schufen hier viele ihren Werken. Neben T.F. Šimon ist Eisenstadtel auch das Geburtsort des Malers František Zikmund und des Schriftstellers Stanislav Rudolf.

Nordostlich von Eisenstadtel liegten die Ruinen der Burg Bradlec. Der Burg stammt aus dem 14. Jahrhundert. Sie wurde vom Stamm Markvarticové auf einem Felsenvorsprung (557 m) gebaut. Als sie in der Zeit von Wenzel dem IV. der Sitz von widersetzlichem Vanek aus Jenstejn war, wurde die Burg von königlichem Heer niedergekämpft. Im 16. Jahrhundert verödete sie. Heute sind auf bewaldetem Gipfel Reste des Tormauerwerks, Palastes und halbkreisförmigen Tores. Das Mauerwerk ist Teilweise aus bearbeiteten Sandsteinquadersteinen und teilweise aus Basalt.
1903 war die Eisenbahnstrecke Gitschin-Turnau fertig. Eisenstadtel bekam einen Bahnhof und eine Verbindung mit Prag.
Ab 1.Maj 1905 war Eisenstadtel Bad (Bad Eisenstadtel, oder La
zně Železnice). Im Bad war vor kurzem eine Heilanstalt für Kinder.

Benutzte Literatur:
'Muzeum Železnice'; Autor Jan Knob; Edice Českeho Raje, Jicin 1972. 
'Zeleznice - Touristische Strecken im Böhmischen Paradies.' Sdrezeni Cesky Rai, Turnov. 
Auskünften über die Geschichte des Heimatmuseums von Jiři Rybar.



T.F Šimon: Die Umgebung von Železnice. Öl auf Leinen, nach 1930

 


J. Rames, 1848: "Die Stadt Eisenstadtel von Südwesten, im Hintergrund
die Anhöhen Kumburg und Brabec mit Burgruinen".


Frantisek Karel Wolf (1764-1836):  "Kumburg", 1785. 
Kupferstich,128x185mm; der Kupferstecher ist Medau.


F.A. Heber "Kumburg", Kupferstich,128x184mm; der Kupferstecher ist Medau.

J. Rames, 1848: "Die Stadt Eisenstadtel mit Umgebung, im Hintergrund der Berg Tábor"

 


Das Empirerathaus vom Jahre 1826/27 auf dem Marktplatz von Eisenstadtel  


Das Museum:

The Museum of Železnice has a permanent exhibition of artworks by T. F. Šimon ( in a seperate room) and F. Zigmund. 
Appearing in the alternating exhibition are works of regional painters and objects from the dispository (costumes, painted trunks, cabinets, wooden sculptures, written documents and others). Part includes a preserved half-timbered cottage with original furnishings and a merchant's shop.

Öffnungszeiten des Museums: Mittwoch bis Sontag: / Wednesday till Sunday 9-11.30/13.00-16.00
Adresse: Muzejni namesti 181, 507 13 Železnice. 
Tel.: 493 534 941/ 493 525 679

 


Das Stadtmuseum von Eisenstadtel mit den T.F. Šimon Galerie. 
Hinter dem Museum die Aegidiuskirche

 


Stempelabdruck des Heimatmuseums von Eisenstadtel

 


Stempelabdruck des Stadtmuseums T.F. Šimon, Teil des Heimatmuseums
"Stadtmuseum T.F. Šimon  Gemälde und Plastike in Eisenstadtel"
["Mestska Galerie T.F. Šimona  Obrazu a Plastik v Železnici"]



Hof des Museums.



Im Museum ist eine ständige Exposition von Gemälden und Graphik von T.F. Šimon.



Im Museum; der Mann mit dem Bart ist der Vater von T.F. Šimon, Antonin Šimon.

 


Einige Briefe und ein Foto des Vaters und ein Foto der Mutter von T.F. Šimon im Museum
Rechts oben das Selbstporträt des Künstlers
(die Abbildung ist auch gross)



Die Palette des Künstlers T.F. Šimon im Museum  
Geschenk seines Enkels, der Künstler Jiři Bouda;
Jiři ist der Sohn von Eva, die Tochter von Šimon und des Künstlers Cyril Bouda



Die Palette des Künstlers T.F. Šimon.

 


Einige persönliche Sachen des Künstlers T.F. Šimon im Museum.
Ein Messer, eine Gabel, ein Schnellkocher und ein schönes Schränkchen.
Ein Geschenk seines Enkels, der Künstler Jiři Bouda

 

 


Die Hauptstrasse von Eisenstadtel heißt T.F. Šimona (=T. F. Šimonstrasse)
Das Schild ist auf dem Geburtshaus des Künstlers, Nummer 85.



Das Geburtshaus von T.F. Šimon wird renoviert.
Eine neue Bibliothek soll hier errichtet werden. (Foto: Mai 2006)
.


Das Geburtshaus von T.F. Šimon. Rechts die T.F. Šimona (die T.F. Šimonstrasse) 
Das Uhrtürmchen des Rathauses ist zu sehen
Das Straßenschild ist hinter den Fenster zu sehen. (Foto: Mai 2006)

 


Denkschild am Geburtshause von T.F. Šimon. 
(Hier ist geboren der Akademische Maler und Graphiker Professor T.F. Šimon. 13.5.1877 - 19.12.1942)
Der Maler Venceslav Černý hat hier gearbeitet



Die Aegidiuskirche:


Die Aegidiuskirche in Eisenstadtel, Südseite. 



Die Aegidiuskirche in Eisenstadtel, Chor.
 

 


Die Aegidiuskirche in Eisenstadtel, Nordseite mit Kriegsmonument

 


Die Aegidiuskirche in Eisenstadtel, Südportal.



D
ie Aegidiuskirche in Eisenstadtel gesehen vom Hof des T.F. Šimonmuseums.

Vor dem Friedhoftor steht ein Denkmal für die Krieg von 1866 zwischen Österreich und Preussen.
"Zum Ehrenandenken des Kriegsopfern K.K. Brigade des GM Freiherrn Piret de Bihain"



Das Kavanhaus:


Das Kavanhaus gesehen vom Friedhof.
. Von 1900-1904  arbeitete hier der Maler Frantisek Kavan (*10/09 1866--†16/12 1941).

 




Das alte Friedhof ist außerordentlich malerisch:


Das Tor des Friedhofes der Aegidiuskirche.

 


Grabmonument der Familie Kracikovi.

 


Ein sinnender Engel.

 


Der segnende Christus. 

 


Maria


Maria und Ihr leidende Sohn am Kreuz.


Zwei Engels.



Die Stadt besitzt viele schöne Häuser und Statuen:


Holzhaus in der Frantisek Mencl Strasse..


Wasserpumpe in der Frantisek Mencl Strasse.


Holzhaus (Nummer 53) in der Strasse Na Tvrzi.


Holzhaus Na Tvrzi 53.



Holzhaus Na Tvrzi 62.


Auf dem kleinen Platz vor dem Hause Z Hummy 185 steht Die Heilige Dreieinheit. 
Hinten
ist die Name des Bildhauers Khim zu lesen.



Der Heilige Vater, Sein Sohn und der Heilige Geist (die Taube).


Maria


Das Haus (Husova 101) des ukrainischen Malers Michail Ščigol (*26-08-1945, Chelyabinsk).

 


Husova 100. Hier wurde der Maler Frantisek Zigmund geboren.


František Zikmund: 29-06-1898 _  04-09-1955.

 


Das Haus mit den Säulen in der Palackého.

 


Gegenüber dem Museum wohnt der Pfarrer.



Stempel in einem Kirchenbuch, vor 1918:
Röm.- Kath. Pfarramt Eisenstadtel.


Das Postamt in der Muzejni.


Die T. F. Šimon Strasse (Šimonova).

 


Ein Obst- und Gemüseladen in der Šimonova.


Der Fleischerladen von Vladimír Vávra in der Šimonova.


Diese Kinder sind in ihrem letzten Schuljahre des Kindergartens (Juni 2007). 
Zu sehen sind u.a. die Mädchen Hartigová, Aneta Jirácková, Šimona Drozenová, Michaela Novotná, 
Lucie Macková und die Jungen Vojtéch Kraus und Martin Ziegelheim



Zwei Holzhäuser neben dem Museum (vor 2007).


Dieses Holzhaus gehört zum Museum und ist heute (2007) geschmückt mit einer Maria Statue.


Maria


Webstuhl im Museum.


Das Marktplatz (Námesti Svobody):


Nordwestseite des Marktplatzes.

Nordostseite des Marktplatzes mit Mariasäule.


Schild mit Auskünften der Stadtverwaltung, Stadtplan, Karte der Umgebung und 
Schilder mit Wanderungen



Wasserstelle mit Pumpe auf dem Marktplatz. 

 


Windfahne mit Schlange.

 

Hübscher Park auf dem Marktplatz mit dem Jan Hus Monument.


Jan Hus. Denkmal von den Brüdern Sucharda, 1920.

 


Die Säule der Jungfrau Maria auf dem Marktplatz,
Barockstatue aus dem Jahre 1794

 


Maria


Unter dem Stadtplatz fließt ein Bächlein.


Das Empirehaus Marktplatz 206.


Empirehaus,  Marktplatz Nummer 206, grandioser Holztür.


Detail der Tür von Marktplatz 206, Blumenmotiv.


Detail der Tür von Marktplatz 206, Greif.

.

Detail der Tür von Marktplatz 206, Löwe.


Detail des Hauses Marktplatz 206, zwei Schlangen.


Detail des Hauses Marktplatz 206, zwei Phantasietiere.


Detail des Hauses Marktplatz 206, Harfe und Blumen.


Detail des Hauses Marktplatz 21, Empirefenster.


Marktplatz 25 und ein schönes Mädchen.


Das Empirehaus Marktplatz 234.


Das Haupttor des Empirehauses 234.


Ein Löwe auf der Tür des Hauses 234.


Detail des Hauses 234.


Detail des Hauses 234 und einem Schild mit der alten Name des Marktplatzes, 
Vilsonovo Namesti (= Wilson Platz). Jetzt Namesti Svobody (=Platz der Freiheit).


Ein Blumenladen, Teil des Hauses 234.


Das Tympanum des Hauses 234 mit der Dreieinheit.


Ornament des Hauses Marktplatz 27.


Tor des Hauses Marktplatz 27.


Büste des Karl IV, Ornament des Hauses Marktplatz 27.


Marktplatz 26.


Das Rathaus der Stadt Eisenstadtel am Marktplatz..


Rathausuhrturm.


Die Rathaustreppe führt via ein Gässchen durch das Rathaus zum Marktplatz.


Schild der Eisenstadtler Feuerwehr. 


Das Schlauchhaus der Feuwerwehr.


Unter der Kirchberg liegt malerisch ein großer Teich.


Sankt Nepomuk Säule vor dem Museum (Muzejní námesti).
Barocksäule aus dem Jahre 1717.

 


Der Heilige Nepomuk mit Jesus am Kreuz.


Maria


Jesus

 

 


Sankt Florian, Barock, 1765; Železná ulica.

 


Kuranstalt von "Bad Eisenstadtel" (Lazně Zeleznice).

 


Kuranstalt von "Bad Eisenstadtel".

ANSICHTSKARTEN


















Ansichtskarte von Eisenstadtel mit der Aegidiuskirche und dem Stadtwappen (2001).

 


Luftfoto von Eisenstadtel; 1999.

 


Das Zentrum von Eisenstadtel. Linksunter die Kirche und das Friedhof. 
Rechts von der Kirche das Stadtmuseum. 
Vor dem Museum führt eine Strasse nordlich, an der Ecke der ersten Strasse rechts 
ist das Geburtshaus T.F. Šimons (Šimonova 85). 
Diese Strasse, die "T.F. Šimon Strasse" führt zum Rathaus am Marktplatz.

STADTPLAN & ATLAS

Das Zentrum von Eisenstadtel. 
Das Geburtshaus von T.F. Šimon,
Šimonova 85, hat sich heute geändert.
Für ein grosser Stadtplan klicken Sie hier.



Nordöstlich von Gitschin (Jicin) liegt das Städchen Eisenstadtel (Železnice) 
(Autoatlas Ceska Republika 1999)

Železnický zpravodaj (=Der Eisenstadtler Korrespondent)

"
Železnicky Zpravodaj".
 Die heutige Zeitung von Eisenstadtel. 
Auf dem Foto die Ausgabe 4 vom Jahre 2004, 
Herr Ivan Šimon (der Son des Künstlers),
 und seine Ehefrau Jarmila haben die Stadt  besucht.

Mit dank an Jiri Rybar, Stadt-Historiker von Eisenstadtel (1924-2007), 
Redakteur der Eisenstadtler Zeitung, 
grosser Bewunderer von T.F. Šimon.
Er hat die Erinnerung in Eisenstadtel an seinem grossen Sohn wieder erwacht 
durch Begeisterung, Artikeln in der Zeitung und 
seine Arbeit für das T.F. Šimon-Museum in Eisenstadtel.
In 2003 hat er eine Pilgrimsfahrt mit eine Gruppe von Einwohner 
der Stadt Eisenstadtel organisiert. 
Zusammen haben sie das Grabmal der Künstler in Prag mit einem Kranz geschmückt.





Updated August 2012

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