IMPRESSIONEN DER

BÖHMISCHEN STADT 

 

 
 
 

T. F. Šimon: "Krumlov", 1913, Bleistift, 18x11 cm.



T. F. Šimon: "Strasse in Krummau", 1913, Bleistift, 14x12,5 cm.



T. F. Šimon: "Krumlov, Das Alte Zughaus", 1913, Bleistift, 21x12,5 cm.



T. F. Šimon: "Krumlov, Das Alte Zughaus",1913 , Bleistift, 18x12,8 cm.



T. F. Šimon: "Krummau - Nokturne", Novak 277.
Radierung, 1917.



T. F. Šimon: "Krummau - Motiv", Novak 229.
Radierung, 1914.
Im Süden Böhmens liegt die malerische Stadt Krummau an der Moldau. 
Im Deutschen auch Böhmisch Krummau, oder Krumau, im Tschechischen Česky Krumlov.

Ihre Geschichte beginnt im 13. Jahrhundert, wo das Geschlecht von Vitkovici eine Burg gründet. 
Als Gründer wird Vitek angeführt, wobei der 1253 seinem Namen die Bezeichnung "z Krumlova - von Krumau" angeschlossen hat. 
Fast zur gleichen Zeit entsteht auch die Vorburg - Latrán (Latron), die vorwiegend von Handwerken und Burgbediensteten bewohnt wurde. 
In der 2. Hälfte des 13. Jhs. gründen die Vitkovci unterhalb der Burg eine Stadt. 

1475 erwarb Krummau das Schürfrecht, und in der Umgebung der Stadt wurden Silbererzgruben eröffnet. 
Diese Ereignis verursachte auch die Veränderung der Nationalitätenstruktur der Bevölkerung, denn es wurden deutschen Bergleute lutheranischen Bekenntnisses herberufen. 


T.F. Šimon: "Krummau - Marktplatz", Novak 228.
Radierung, 1914.
Im Jahr 1938 wurde die Stadt nach dem Münchner Diktat dem deutschen Reich angeschlossen. 
Und der Terror fing an....

Krummau hatte vor dem Krieg 8692 Einwohner, davon 6396 Einwohner deutscher Nationalität. 

Durch die Aussiedlung nach 1945 wurde die deutsche Bevölkerung ausgesiedelt. 

Ansicht: "Luftschiff Graf Zeppelin besucht das befreite Sudetenland, Krummau an der Moldau", 1938.






August Hahn (1815-1894): "Krumau/Krumlov", Steindruck, 193x266 mm.



Gustav Macoun (1892-1934): "Česky Krumlov", 
Öl auf Leinen, 100x110 cm.


Josef Šimek: "Česky Krumlov", Steindruck, 227x500 mm.


Ansicht "Česky Krumlov". Nach 1918.


Ansicht "Schloss Krummau an der Moldau", 1914.


Ansicht "Krummau an der Moldau - Bellaria im Hofgarten", 1912.


Ansicht "Gruss aus Krummau. Ringplatz", 1904.


Ansicht "Krummau, Schloss mit Hirschgarten". 1910.


Ansicht: "Česky Krumlov, Marktplatz", um 1990.


Ansicht: "Česky Krumlov, Schlossbrücke".


Ein Kanalgitter mit der tschechischen Name und dem Wappen von Krummau. 
Reiner Schönheit!

 


Eine Panoramakarte von Krummau. Die Moldau (Vltava) mäandert schön durch die Stadt.

 


Herrliche Aussicht vom Schloss.


Panorama vom Schloss auf die Stadt und die Moldau.


Aussicht vom Balkon des Schlosses.


Das Schloss von Krummau, Detail einer Gemälde aus der Zeit des Geschlechtes Rosenberg.

Im Jahre 1302 gelang Krummau in die Hände des Geschlechtes Rosenberg (Rozmberk), das daraus ein Verwaltungszentrum seines Herrschaftsguts machte. Innerhalb der 300 Jahre dauernden Rosenberger Herrschaft wurden die meisten bedeutenden Bauten errichtet, die Stadt erwarb eine Reihe Rechte und Privilegien, es kam zur ausdrucksvoller Entwicklung von Handwerk und Handel. Der letzte des Geschlechts, Petr Vok von Rosenberg, verkaufte 1602 Krummau an den Kaiser und König Rudolf II.


Die Weiße Frau. Eine Wandmalerei in einer Gaststätte in Krummau.

Nach der Sage soll das Krummauer Schloss seinen guten Geist gehabt haben - die Weiße Frau, die auch in anderen Schlösser und Burgen der Herren von der Rose erschien. Es soll Perchta von der Rose gewesen sein, gegen ihren Willen an den rabiaten Gewaltmenschen Johann von Lichtenstein verehelicht. Nach seinem Tod kam sie ins Geburtshaus von der Rose zurück, 
wollte überall nur Wohl und Gutes tun, starb jedoch frühzeitig, und nach ihrem Tod trat sie als Weiße Frau in Erscheinung, 
ja sogar soll sie den kleinen Petr Vok geschaukelt haben, immer wenn die Dienstmädchen zufällig eingeschlafen waren.



Zwischen Schlosspark und Schloss ist ein Eingangstor. 
Stolz steht auf dem Schild "Státni Hrad a Zámek". 
Aber wer ist der eigentliche Eigentümer...

Nach der Schlacht am Weißen Berg erwarben die Stadt mit ihrer Burg die Eggenberger, die ausgiebig dem Kaiser Ferdinand II. im Kampf gegen die böhmischen Stände behilflich waren. Die Eggenberger starben nach drei Generationen aus, und die Erbe ging 1719 
an die Schwarzenberger über, die dessen Besitz bis in die Mitte des 20. Jhs. blieben. Im Jahre 1947 wurde ihr Vermögen durch ein Sondergesetz in den Besitz des Böhmischen Landes überführt und 1950 verstaatlicht. Die Familie will ihr Besitz selbstverständlich restituiert haben. Bis heute hat die Staat ihre Ansprüche abgelehnt, obwohl die Verstaatlichung reiner Diebstahl war. 




Das Wappen der Familie Schwarzenberg. 

In ihrem Schloss haben die Fürsten von Schwarzenberg
stolz ihre Genealogie malen lassen.


Die Fontäne des ersten Hofes.


Unterführung zwischen zwei Schlosshöfe.


Schlosshof: Wandmalerei.

Die in der 2. Hälfte des 13 Jhs. gegründete Untere Burg, auch Hrádek (Kleine Burg) genannt.
Ihr frühgotisches Antlitz ist später durch einen Renaissance-Umbau verdeckt worden. 


Der charakterische Krummauer Turm ist zu einer Dominante der Stadt geworden.


Zwei Nonnen auf der Barbiersbrücke bewundern die Obere Burg (Schloss).

Die Obere Burg ist gotischen Ursprungs und stammt aus dem 14. Jahrhunderts. 
Im 15. und 16. Jh. wurde sie weiter herrichtet, ihre gegenwärtige Gestalt stellt den Renaissance-Stil dar. 
Die Innenräume sind regelmässigen Besichtigungen zugänglich, man sollte sich diese keinesfalls entgehen lassen.


Die Barock-Geldprägestätte (Münze) vom Jahre 1730.

"Kiek in de Kök": Guckloch einer Mauer des Schlossareals.

 


Die Schlosstreppe. Im Mittelpunkte der Stadt die gotische Sankt Veits Dekanatskirche,
die 1309 gegründet wurde. Der heutige Bau stammt aus der 1. Hälfte des 15. Jhs., 
die Inneneinrichtung vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert.


Ein Bär. Wandmalerei eines Hauses an der Schlosstreppe.

Im Graben unter der Brücke des Schlosses züchteten die Herren von der Rose Bären, um ihre angebliche Verwandtschaft mit dem italienischen Stamm der Ursini zu erinnern (ursus=Bär). Später stellte sich heraus, es sei nur eine Sage gewesen, auf deren Grundlage die Herren von der Rose einen besseren Glanz dem Namen ihres Hauses zu geben versucht hatten, aus demselben Grund hatten die letzen Herren von der Rose in ihr Wappenbild auch zwei Bären als Schildträger mit roter Rose eingefügt.


Hier fängt die Schlosstreppe an. An der Mauer die Zeichen von zwei Spaziergängen.
Wie öfters in der Tschechei ist die Mauer im schlechten Zustand wegen unfähige Arbeit.


Man kann hier, wie überall in Böhmen, viele Ausflüge zu Fuß machen. 
Mit dem Auto soll man unbedingt Budweis besuchen.


Marktplatz mit barocke Pestsäule aus dem Jahre 1715.


Die fünfblättrige Rosenberger Rose im Untergeschoss des Rathauses.



Die malerische Soukenicka.

 


Der heilige Jan Nepomuk auf der Barbiersbrücke.


Der Kirchturm der Pfarrkirche.


Die Siroka. 


Neugierige Puppen in der Siroka. 


Und eine neugierige Dame. Wandmalerei in der Kajovska. 


Ein bunt gemaltes Haus in der Kajovska.


 Ein Spielzeugladen in der Kajovska.


Ein Phantasiefenster einer Gaststätte in der Kajovska. 


Eine originale Einladung zu einer Terrasse am Moldau.


Kleider machen Leute...


Das Areal der zwei ehemaligen Klöstern aus dem 14. Jh., 
dem Minoritenkloster und dem Klarissenkloster. 
Ein Bestandteil des Areals ist auch die Fronleichnamskirche und 
die Maria Schmerzensmutterkirche, die zwar gleichzeitig mit den zwei Klöstern gegründet, 
aber in den Jahren 1649-81 im Barockstil umgebaut wurde.


Die Haupttür der Maria Schmerzensmutterkirche.


Schlechte Lage der Klostermauer.


Aussicht vom Klostergarten zur Stadt.


Hinter der Klostermauer.


Ruheplatz an der Moldau.


Stadtplan von Krummau an der Moldau. (Vltava=Moldau)

 
 

 

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